Moxibustion
Die Moxibustion ist eine medizinische Technik, die eine tragende Säule der MTO darstellt. Dabei werden bestimmte Punkte mit Beifuß (Artemisia vulgaris) belebt und erwärmt, einer Pflanze, die in den meisten gemäßigten Klimazonen wild wächst.
Artemisia vulgaris
Beifuß ist eine Pflanze, die dem Wermut ähnlich ist. Ihre wichtigsten anerkannten Eigenschaften sind ihre belebende, fiebersenkende, krampflösende, wurmtreibende und magenstärkende Wirkung. Als Aufguss reguliert sie den Menstruationszyklus in den Wechseljahren. Sie wird auch zur Behandlung von Harnwegsinfektionen eingesetzt.
Anwendung
In der Praxis wird Beifuß (vulgaris oder annua) getrocknet und zerkleinert, um in der Regel in einer Zigarre geraucht zu werden, deren glühendes Ende an einen zu stimulierenden Akupunkturpunkt gehalten wird. Er erwärmt sich, verbrennt jedoch nicht. Es ist auch möglich, Kegel herzustellen, die entweder auf den Griff einer Akupunkturnadel, auf grobes Salz oder auf eine Ingwerscheibe gelegt werden, die wiederum direkt auf die Haut des Patienten gelegt wird.
Beifuß hat die erstaunliche Eigenschaft, relativ langsam zu verbrennen und dabei eine große Menge Wärme zu erzeugen.
Moxa-Zigaretten geben Rauch ab. Heute gibt es rauchfreie Moxa-Stäbchen, die jedoch weniger wirksam sind. Aus den gleichen Gründen der Bequemlichkeit wird die traditionelle Moxibustion zunehmend durch Wärmelampen ersetzt. Diese praktischen Innovationen dürfen uns jedoch nicht die Botschaften der Alten vergessen lassen, die den Moxa-Stab als Verlängerung der Hand und des Geistes des chinesischen Arztes betrachteten.
Therapeutische Indikationen der Moxibustion
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Erkrankungen des Nervensystems: Neuralgien, Krämpfe, Schwindel, Schlaflosigkeit, verschiedene Neurosen;
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Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Muskulatur: Arthritis, Rheuma, Halswirbelsäulenbeschwerden, Lumbalgie, Verletzungen, Frakturen...;
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzneurose, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Hypotonie, Atemnot...;
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Atemwegserkrankungen: Bronchitis, Asthma, Erkältungen und Vorbeugung von Erkrankungen der Lunge;
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Magen-Darm-Erkrankungen: Gastritis, Dyspepsie, Durchfall, Verstopfung, Hepatitis, Hämorrhoiden...;
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Stoffwechselstörungen: Diabetes, Gicht, Anämie, Übergewicht;
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Gynäkologische Beschwerden: Brustschmerzen, Ausfluss, Menstruationsbeschwerden, Unfruchtbarkeit oder sexuelle Störungen wie Impotenz oder vorzeitige Ejakulation;
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Beschwerden aufgrund einer chemotherapeutischen Krebsbehandlung;
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Kinderkrankheiten...